Lebensmittel A-Z
Hier finden Sie Informationen zur Lagerung, Haltbarkeit und Resteverwertung von Wurst und Schinken. So reduzieren Sie ganz einfach Lebensmittelabfälle und genießen den vollen Geschmack.
Lagerung
Die richtige Aufbewahrung von Wurst und Schinken kann ihre Haltbarkeit verlängern. Beides sollten Sie kühl bei etwa 4-7 °C in den mittleren Kühlschrankfächern aufbewahren. Wurstarten wie Kochwürste, z.B, die beliebte Leberwurst, oder Brühwürste wie Lyoner oder Mortadella bewahren Sie am besten in dicht schließenden Verpackungen mit wenig Leerraum auf. Ganze, luftgetrocknete oder geräucherte Würste, wie beispielsweise Salami, können auch außerhalb des Kühlschranks an einem kühlen, trockenen Ort gelagert werden.
Entnehmen Sie nur die Menge aus der Kühlung, die Sie benötigen, da durch Temperaturunterschiede Kondenswasser entsteht, das den Verderb begünstigt. Wurst und Schinken können auch eingefroren werden. Verwenden Sie dafür nicht die Originalverpackung, diese ist nur für die Kühllagerung konzipiert. Am besten eignen sich zum Einfrieren luftdichte Gefrierbeutel oder -behälter.
Haltbarkeit
Wurstaufschnitt und in Scheiben geschnittener Schinken sind im Kühlschrank drei Tage haltbar, am ganzen Stück etwa sechs Tage. Frische Wurst und Schinken von der Fleischtheke sollte man innerhalb von zwei Tagen verzehren, da die mikrobielle Belastung etwas höher ist. Luftgetrocknete oder geräucherte Würste können am Stück und bei kühler Lagerung, auch außerhalb des Kühlschranks, mehrere Wochen bis Monate haltbar sein.
Geschlossene Verpackungen können Sie auch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar sein. Nutzen Sie dafür den Sinnes-Check – so erkennen Sie schnell, ob die Wurst oder der Schinken noch verzehrbar sind. Langgereifte Sorten wie luftgetrockneter Schinken, wie es oft bei spanischem Schinken oder Tiroler Schinken der Fall ist, sind auch geöffnet oft länger haltbar.
Tipp: Bei Fleischerzeugnissen ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Sonst können sich auf der Oberfläche schnell Mikroorganismen verbreiten. Nutzen Sie für den Einkauf und Transport deshalb am besten eine Kühltasche und legen Sie die Wurst oder den Schinken zu Hause direkt in den Kühlschrank.
Wann sind Wurst und Schinken verdorben?
Wenn Sie weißliche Krümel auf Ihrem luftgetrockneten Schinken entdecken, ist das meist kein Problem: Häufig handelt es sich dabei um Salzkristalle, die man einfach abreiben kann. Verdorbener Schinken, sowohl gekochter als auch roher, hat hingegen gräuliche Stellen und eine schmierige Oberfläche. Weitere Anzeichen sind trockene Ränder, eine blasse, unregelmäßige Farbe, eine matte oder fleckige Oberfläche, eine weich-schwammige Konsistenz oder ein dumpfer, säuerlicher Geruch bzw. Geschmack. Bei gereiftem rohem Schinken können Sie Schimmel großzügig wegschneiden. Auch weiße Beläge sind bei dieser Art Schinken harmlos.
Frische Wurst erkennen Sie an einer glänzenden Oberfläche, der festen und saftigen Konsistenz sowie einer gleichmäßigen Farbe und dem charakteristischen Geruch. Abweichungen davon wie eine unregelmäßige Farbe, weich-schwammige Konsistenz oder gar ein unangenehmer oder unüblicher Geruch sind Anzeichen für einen fortgeschrittenen Verderb. In dem Fall, ebenso wie bei gewölbten Verpackungen, sollten sie die Wurst nicht mehr essen und entsorgen.
Verwertung von Resten
Sie haben Wurst oder Schinken übrig? Dann probieren Sie doch mal eine schnelle Pfannen-Pizza, leckere Eier-Muffins oder einen herzhaften Gemüse-Crumble mit Schinken.
Weitere Ideen und Anregungen finden Sie in unserer Zu gut für die Tonne!-App.
Saison und Regionalität
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Ob das Produkt aus Ihrer Region stammt, können sie zum Beispiel an der Kennzeichnung mit dem "Regionalfenster" erkennen. Das Label, welches vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) ins Leben gerufen wurde, gibt Ihnen Auskunft über den Herkunfts- und Verarbeitungsort eines Produktes. Weitere Infos zum "Regionalfenster" finden Sie hier.