Käse

Hier finden Sie Informationen zur Lagerung, Haltbarkeit und Resteverwertung von Käse und veganen Alternativen. So reduzieren Sie ganz einfach Lebensmittelabfälle.

Lagerung

Käse und vegane Alternativen bewahren Sie am besten kühl und dunkel bei fünf bis sieben Grad Celsius auf, zum Beispiel in der obersten Ebene des Kühlschranks. Damit der Käse nachreifen und Feuchtigkeit abgeben kann, sollte er nicht luftdicht verpackt sein. Hartkäse können Sie zum Beispiel in Papier eingewickelt oder in einer Käsedose aufbewahren. Stellen Sie außerdem sicher, dass keine Brotkrümel am Käse haften. Die im Brot enthaltene Hefe kann sonst dazu führen, dass Käse schneller schimmelt.  

Liegt Käse über einen längeren Zeitraum auf dem Esstisch oder im Kühlschrank, kann er schnell trocken und hart werden. Damit er wieder weich wird, können Sie das Käsestück für eine halbe Stunde in Milch einlegen.  

Tipp: Nicht offen neben Lebensmitteln mit starkem Eigengeruch lagern, da Käse leicht Fremdgerüche annimmt.  

Haltbarkeit

Weichkäse und geschnittener Hartkäse sind etwa eine Woche haltbar. Am Stück hält Hartkäse bis zu 3 Wochen. 

Geschnittener Käse bietet Schimmel mehr Angriffsfläche, weshalb Käse am Stück in der Regel länger haltbar ist.  

Achtung: Bei richtiger Lagerung und originalverschlossen sind Milchprodukte häufig noch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar. Machen Sie den Sinnes-Check! Sind Geruch, Aussehen und Geschmack unverändert, können Sie die Ware bedenkenlos verzehren. Dies gilt auch für pflanzliche Käse-Alternativen. 

Wann ist Käse verdorben?

Grundsätzlich gilt: Können Sie deutliche Abweichungen von Farbe, Geruch und Geschmack oder sortenuntypische Schimmelbildung feststellen, sollten Sie die Ware nicht mehr verzehren und vollständig entsorgen. Das gilt insbesondere für Frischkäse, Käse in Scheiben oder weichere Käsesorten wie Camembert und Brie. Durch den erhöhten Wassergehalt kann sich bei Weichkäse-Sorten das Pilzmyzel eher in tiefere Schichten ausbreiten und giftige Pilzsubstanzen (wie die Mykotoxine) leichter in den Käse eindringen. Der gewünschte Edelschimmel bei Käse wie Roquefort, Gorgonzola oder Camembert ist dabei ausgenommen. 

Bei Hartkäse (z.B. Emmentaler, Cheddar, Bergkäse, aber auch länger gereiftem Gouda) gilt: Je härter der Käse und je geringer der Wassergehalt, desto bedenkenloser können Sie Schimmel am Stück großzügig abschneiden (ca. 0,7-1 cm). Dafür sollte die Oberfläche kaum nachgiebig und trocken sein. Ist mehr als eine Stelle von Schimmel betroffen, sollten Sie auch härteren Käse am Stück entsorgen. Das gilt auch, wenn feuchte Stellen sichtbar sind und der Käse weich wird. 

Verwertung von Resten

Käsereste sind vielseitig einsetzbar, zum Beispiel in Suppen, Auflauf-Gerichten oder in Dips und Saucen. Probieren Sie unsere Käse-Lauch-Suppe oder den schnellen Käse-Dip aus der Zu gut für die Tonne!-App. Hier finden Sie noch viele weitere Ideen und praktische Tipps für die Verwertung von Käse und anderen Lebensmittelresten.  

Saison und Regionalität

• In Deutschland bekommt eine Milchkuh durchschnittlich alle zwölf Monate ein Kalb und wird im Anschluss etwa zehn Monate gemolken. Dadurch sind Milchprodukte wie Käse das ganze Jahr über verfügbar. 
• Die meisten Käse-Alternativen bestehen vor allem aus Wasser, pflanzlichen Ölen oder Fetten sowie Stärke. Einige enthalten zudem Nüsse oder Hülsenfrüchte. Diese Rohstoffe stammen meist aus fernen Anbauländern. 
• Wenn Sie Käse aus regionaler Herstellung kaufen möchten, achten Sie auf eine entsprechende Kennzeichnung. Das vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) initiierte Label "Regionalfenster" zeigt nicht nur an, ob eine Ware aus der Region stammt, sondern auch den Ort der Verarbeitung. 
• Weitere Informationen zum Regionalfenster und der Kennzeichnung von Lebensmitteln finden Sie auf der Webseite des BMEL.