Lebensmittel A-Z
Hier finden Sie Informationen rund um die Haltbarkeit, Regionalität, Verwertung und die richtige Lagerung von exotischen
Lagerung
Zu den exotischen Früchten zählen Obstsorten, die nicht in Mitteleuropa heimisch sind und typischerweise aus tropischen oder subtropischen Regionen stammen, wie z.B. Mango, Ananas, Papaya und Avocado. Da diese Früchte geringe Temperaturen unter 12 Grad Celsius nicht gut vertragen, sollten Sie sie lieber nicht im Kühlschrank lagern. Ansonsten werden sie leicht matschig, fleckig und nehmen einen unangenehmen Geruch an. Am besten lagern Sie bereits reife Früchte bei mäßigen Zimmertemperaturen, beispielsweise im Vorratsregal und mit etwas Abstand zueinander, da die reifen Früchte oft druckempfindlich sind. Noch nicht ausgereifte Früchte können bei Zimmertemperatur auch in einer offenen Schale gelagert werden.
Wollen Sie die Früchte nicht zeitnah essen, achten Sie beim Kauf darauf, dass das Obst frisch und knackig aussieht, und setzen Sie es idealerweise nicht direkter Sonneneinstrahlung aus.
Viele exotische Früchte wie Avocados und Mangos reagieren außerdem empfindlich auf das Reifegas Ethylen. Sie sollten daher von Ethylen ausstoßendem Obst (z. B. Äpfeln) und Gemüse (z. B. Tomaten) ferngehalten werden. Allerdings können Sie diesen Effekt auch ganz bewusst einsetzen. So können Sie beispielsweise noch unreife Avocados mit Hilfe von Äpfeln zu Hause einfach nachreifen lassen, indem Sie die Früchte zusammen in eine Tüte geben und an einen warmen Ort legen. Nach zwei bis drei Tagen hat die Avocado den gewünschten Reifegrad, ohne dabei an Aroma zu verlieren.
Außerdem wichtig: Lassen Sie Ihre angeschnittenen exotischen Früchte atmen! Decken Sie die Schnittstelle zum Beispiel mit Folie ab, faulen die Früchte schneller. Lagern Sie die Früchte im Kühlschrank, denn außerhalb davon locken sie besonders im Sommer Fruchtfliegen an, die sich rasch vermehren. Allerdings kann im Kühlschrank ungeschütztes Obst benachbarte Speisen verunreinigen. Verwenden Sie daher einen eigenen luftdurchlässigen Behälter oder ein leichtes Tuch statt dichter Abdeckung, um Kreuzkontamination zu vermeiden.
Zudem sollten angeschnittene Früchte innerhalb von ein bis zwei Tagen aufgegessen werden.
Zusatz-Tipp für Avocados: Eine angeschnittene Avocado bleibt länger frisch, wenn Sie den Kern in der Frucht belassen. Er enthält Enzyme, die die Oxidation und damit das Braunwerden des Fruchtfleisches verlangsamen.
Haltbarkeit
Für alle Exoten gilt: Sie haben lange Transportwege hinter sich und sind dadurch begrenzt haltbar. Kaufen Sie daher immer nur so viele Früchte, wie Sie verbrauchen können, damit nichts in der Tonne landen muss.
Bei Zimmertemperatur halten sich exotische Früchte etwa eine Woche lang.
Zusätzlicher Hinweis: Es gibt viele Möglichkeiten, exotische Früchte über ihre natürliche Reifezeit hinaus zu genießen. Kochen Sie daraus z. B. Konfitüre – so verlängern Sie die Haltbarkeit erheblich und haben gleichzeitig einen fruchtigen Vorrat im Glas. Auch das Dörren ist eine bewährte Methode: Entziehen Sie den Früchten schonend die Feuchtigkeit, um sie über Wochen oder sogar Monate haltbar zu machen.
Eine weitere Option ist das Einfrieren. Schneiden Sie die Früchte hierfür in Stücke oder pürieren Sie sie. Verpacken Sie anschließend alles luftdicht, bevor es ins Gefrierfach geht. So bleiben Geschmack, Farbe und Nährstoffe weitgehend erhalten.
Wann sind exotische Früchte verdorben?
Aufgrund des hohen Zuckergehaltes beginnen exotische Früchte schnell zu gären. Sind sie sehr weich und nehmen Sie bereits einen säuerlichen, alkoholischen Geruch wahr, gärt die Frucht. Möglicherweise schmeckt das Fruchtfleisch auch etwas faulig. Das Obst sollte dann entsorgt werden.
Das äußere Erscheinungsbild liefert ebenfalls Hinweise auf den Reifegrad und möglichen Verderb. Eine runzlige, gefaltete und weiche Schale weist auf Wasser- und Aromaverlust hin.
Bei Früchten mit Blättern, wie der Ananas, können braune oder vertrocknete Blätter am Blattschopf ebenfalls ein Zeichen für fortgeschrittenen Verderb sein.
Das Fruchtfleisch sollte seine sortentypische Farbe und Konsistenz behalten. Bei einer Ananas beispielweise sind dunkelgelbes bis bräunliches Fruchtfleisch sowie eine matschige oder schleimige Textur eindeutige Indikatoren für Verderb.
Schimmelbefall, erkennbar an weißen, grünen oder grauen Flecken, macht die gesamte Frucht ungenießbar. Ein Abschneiden befallener Stellen reicht oftmals nicht aus, da sich Schimmelsporen unsichtbar im Gewebe ausbreiten können. Schimmel tritt besonders häufig an Schnittflächen, Blattschöpfen oder Stielen auf.
Verwertung von Resten
Sie haben zu viele exotische Früchte gekauft oder wollen neue Rezepte ausprobieren? Testen Sie doch ein paar Rezepte-Tipp von uns zum Beispiel für den nächsten Brunch:
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Mit Papaya: Buchweizen-Mango-Porridge
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Mit Kaki: Pancakes mit Früchten
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Mit Ananas: Toast Hawaii, Fruchtiger Schmandkuchen, Geflügel-Salat mit Ananas
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Mit Granatapfel: Knusper-Waffeln mit Möhren-Granatapfel-Salat
Weitere Rezeptideen finden Sie in unserer Zu gut für die Tonne!-App.
Saison und Regionalität
Die meisten Südfrüchte stammen aus Gebieten nahe dem Äquator, wie Südamerika, Südostasien, Afrika und der Karibik.
Zum Beispiel stammt die Ananas aus dem Gebiet um den Paraná-Paraguay-Fluss in Südamerika, das heutige südliche Brasilien, Paraguay und Nordargentinien. Die Guave hingegen hat ihren Ursprung in Mittelamerika, insbesondere in Süd-Mexiko und dem zentralen Mittelamerika.