Frau hält Wirsing vor dem Kopf. Darüber steht: Werde Lebensmittelretter:in

Aktionswoche 2022

Quelle: www.gettyimages.de/Francesco Carta fotografo und StockFood/Schäfer, Chris

Vom 29. September bis 06. Oktober 2022 fanden bundesweit rund 150 Aktionen zum Thema Lebensmittelrettung statt. Unter dem Motto „Deutschland rettet Lebensmittel!“ engagierten sich Privatpersonen, Unternehmen, Vereine sowie Verbände für mehr Lebensmittelwertschätzung. Der Schwerpunkt lag bei der dritten Aktionswoche auf den privaten Haushalten.

Bundesweites Engagement zur Lebensmittelrettung

Mit der Aktionswoche 2022 rief Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gemeinsam mit den Ministerien der Länder bundesweit dazu auf, sich für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung einzusetzen. Mit dem Slogan „Werde Lebensmittelretter:in“ animierte die Aktionswoche Institutionen, Vereine, Schulen sowie Privatpersonen, sich an unterschiedlichen Aktionen wie Workshops, Infoständen, Vorträgen und Mitmach-Aktionen zu beteiligen oder diese auszurichten. Auch 2023 gab es neben Vor-Ort-Aktionen viele spannende Online-Beiträge. So zeigten beispielsweise Workshops von Schulen oder Verbraucherzentralen, wie Lebensmittelwertschätzung einfach zuhause umsetzbar ist. Verschiedene Informationsstände auf Wochenmärkten rundeten die Aktionsvielfalt ab. Unter #DeutschandRettetLebensmittel konnten Teilnehmende ihr Engagement außerdem auf Social Media teilen.

Der Fokus lag in diesem Jahr auf den privaten Haushalten, denn: Gerade in den privaten Haushalten ist der Anteil an Lebensmittelabfällen besonders hoch. In Deutschland landen jährlich durchschnittlich circa 78 Kilogramm Lebensmittelabfälle pro Kopf in der Tonne (dazu zählt auch Unvermeidbares wie Knochen, Schalen und Verdorbenes).

Lebensmittelwertschätzung in Privathaushalten fördern

Begleitend zur Aktionswoche erforschten beim Citizen Science Projekt Deutschland rettet Lebensmittel! die Bürger:innen selbst ihren eigenen Umgang mit Lebensmitteln in der Küche. Durchgeführt wurde das Citizen Science Projekt im Rahmen des Dialogforums „Private Haushalte“ durch Wissenschaftlerinnen der TU Berlin, des Ecologic Institut und Slow Food Deutschland. Teilnehmen konnten nach Anmeldung alle interessierten Bürger:innen.

Für die Forschung nutzten die Teilnehmenden ein digitales Küchentagebuch, um die eigenen Lebensmittelabfälle zuhause zu dokumentieren. Während der Aktionswoche nahmen die Bürger:innen an spannenden Aktionen teil, die dabei helfen sollten, die eigene Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. In einem zweiten digitalen Küchentagebuch wurde erneut der Umgang mit Lebensmitteln festgehalten. So unterstützten sie Wissenschaftler:innen bei der Erforschung wirksamer Lösungen, um in Privathaushalten Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

Forschungsergebnisse Citizen Science Projekt

Aktuell befindet sich das partizipative Forschungsprojekt in der Abschlussphase. Während die letzten Datenerhebungen laufen, führt das Projektteam die ersten Analysen durch. Die Ergebnisse werden zukünftig auf der ZgfdT-Webseite zu Citizen Science bekannt gegeben.

Bundesweite Aktion zur Brotrettung

Ein Großteil der täglichen Lebensmittelabfälle im Privathaushalt sind Backwaren. Als gemeinsame Aktion aller Bundesländer wurde deshalb bundesweit Bäckereien kostenlos eine begrenzte Anzahl von Bäckertüten zur Verfügung gestellt. Mit den Bäckertüten warb Zu gut für die Tonne! in zwei verschiedenen Motiven für mehr Lebensmittelwertschätzung. Außerdem befand sich neben Hinweisen zur Aktionswoche ein Resterezept für Brot & Brötchen auf den Bäckertüten.

Rezept für Brotretter:innen

Ihr Brot oder Brötchen ist schon hart geworden? Machen Sie doch leckere Croûtons daraus - so wird aus Resten ein leckeres Topping.

  1. Schneiden Sie den Rest Brot oder Brötchen in kleine Würfel
  2. Braten Sie die Würfel in der Pfanne mit etwas Öl knusprig

Die Croûtons passen zu Suppe, Salat oder Auflauf.

Die Partner:innen