Bundespreis 2022 - nominiert in der Kategorie "Landwirtschaft & Produktion"

Tresties

Quelle: Vivien Höhne

Studierende der Lebensmitteltechnologie verarbeiten Trester zu zuckerreduzierten und veganen Snacks. Ihr Konzept zeigt, dass Pressrückstände der Saft- und Konfitürenproduktion nicht in der Tonne landen müssen.

Trotz seiner Fülle an wertvollen Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen endet Trester häufig als Viehfutter, Dünger oder im Abfall. Während des Studiums haben sich Vivien Höhne, Alida Stevens und Silke Sorge das Ziel gesetzt, das Beste aus dem Reststoff herauszuholen: Gemeinsam produzieren sie Tresties, pralinenähnliche Bällchen mit einem nussig-cremigen Kern in einer nährstoffreichen fruchtigen Tresterhülle. Die vergleichsweise zuckerreduzierte Süßigkeit in plastikfreier und kompostierbarer Verpackung ergänzt das vegane Snackregal zwischen Fruchtschnitten und Dattelbällchen. Das Team verfolgt bei seiner Produktidee einen ganzheitlich Ansatz und geht mit gutem Beispiel voran, wenn es um die Verwertung von Pressrückständen in der Lebensmittelproduktion geht.

Ziele des Projekts sind konkret die Reduzierung von vermeidbaren Lebensmittelabfällen in der Saft- und Konfitürenproduktion sowie die Bereicherung des veganen, nachhaltigen und somit klimafreundlichen Produktsortiments. Erste Prototypen des Produkts konnten die Studierenden bereits herstellen und auf ihrer Webseite darüber informieren. Nun suchen sie nach Möglichkeiten, die Produktion und das Handling wirtschaftlich auszubauen. Schätzungsweise lassen sich 300 Kilogramm getrockneter Trester zur Herstellung einer Tonne Tresties-Bällchen verwerten, das entspricht 6000 Kilogramm feuchtem Trester. Neben den Snack-Bällchen entsteht ein komplettes Konzept bei dem Trester als Hauptzutat in alltägliche Lebensmittel integriert werden soll: Es sollen proteinreiche Tresterriegel, Frühstückscerealien, Tees und Mehle folgen.

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