Bundespreis 2022 - gewonnen in der Kategorie "Landwirtschaft & Produktion"

Heldenbrot - Kultimativ GmbH

Quelle: Heldenbrot

In Bäckereien wandert viel Brot in die Tonne. Mit kreativen Ideen zur Weiterverarbeitung gibt das Team hinter der Marke „Heldenbrot“ ganz unterschiedlichen Brotsorten eine zweite Chance.

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Eine Bäckerei produziert einen beträchtlichen Teil der Tagesproduktion für die Tonne. Im Sommer 2021 rief das Unternehmen Kultimativ GmbH daher die  Marke „Heldenbrot“ als Schwestermarke von „Knödelkult“ ins Leben. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, dieser Lebensmittelverschwendung mit kreativen Produktideen entgegenzuwirken. Während mit „Knödelkult“ – Gewinner des Bundespreises 2017 –  ausschließlich helle Weizenbrotsorten gerettet und zu Knödeln im Glas verarbeiten werden, bewahrt das Team mit dem neuen Projekt „Heldenbrot“ nun auch jede Menge Laugengebäck und bald auch Brote mit Saaten vor der Tonne. Das Unternehmen kauft übriggebliebenes Brot bei Bäckereien an und verarbeitet es zunächst zu Brotgranulat und anschließend weiter zu verschiedenen haltbaren Produkten wie Brotlingen, Keksen, Nudeln oder Flips. Auf diese Weise konnten bereits mehr als 160.000 Kilogramm Brot vor dem Wegwerfen gerettet werden.

Das „Heldenbrot“-Team betrachtet Rest-Brot als einen Rohstoff mit großem Zukunftspotential: Dank des überwiegenden Getreideanteils kann das gewonnene Brotgranulat in einer Vielzahl von Produkten zum Einsatz kommen und einen großen Teil herkömmlicher Zutaten wie zum Beispiel Mehl ersetzen. Perspektivisch möchte „Heldenbrot“ daher weitere Standorte schaffen und das Produktangebot erweitern. Neben der Herstellung von Lebensmitteln für Verbraucher:innen soll gerettetes Brot auch als Rohstoff für die Lebensmittelindustrie und Gastronomie angeboten werden. Gemeinsam mit einem Forschungsinstitut arbeitet das Team derzeit zudem an einem Verfahren, bei dem unter dem Einsatz von natürlichen Enzymen das komplette Brot – ohne die Entstehung von Reststoffen – in Sirup umgewandelt werden soll. Der so gewonnene Sirup könnte in der Back- und Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommen und dort Zucker ersetzen.

Bei allen Produktionsschritten achtet das Unternehmen auf Nachhaltigkeit. Es produziert bewusst lang haltbare Lebensmittel, sodass die Produkte, die eine weitere Wertschöpfung erfahren haben, nicht bald darauf erneut vom Wegwerfen bedroht sind. Das gerettete Brot lässt sich das Team direkt von den Bäckereien anliefern, die den Zwischenstopp in ihre reguläre Tour einbauen, sodass beim Transport kaum zusätzliches CO2 entsteht. Um auch bei der Produktion vollständig klimaneutral zu werden, lässt das Unternehmen derzeit den eigenen CO2-Verbrauch evaluieren.

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