Gewinner in der Kategorie Produktion

Die Gärtnerei Schnelles Grünzeug konserviert überschüssiges Gemüse durch Fermentation. Verkauft werden die Produkte im Onlineshop und in der Gastronomie. Im Jahr 2017 wurden so rund zwei Tonnen Gemüse durch Fermentation vor dem Verderb gerettet.
Die Fermentation ist eine uralte und natürliche Methode, Gemüse haltbar zu machen. Wenn Weißkohl so zu Sauerkraut wird, warum sollte dies nicht mit fast allen anderen Gemüsesorten gelingen? Dies war die Grundidee der Gärtnerei Schnelles Grünzeug, um übrig gebliebenes Gemüse sinnvoll zu verwerten. Seit 2015 fermentiert der Betrieb überschüssiges Gemüse vom Feld oder Gemüse, das einen Markttag hinter sich hat und nicht mehr verkauft werden kann. Die erzeugten Produkte sind roh, vegan, probiotisch und frei von jeglichen Zusatzstoffen. Das „Fermentierte Grünzeug“ vertreibt die Gärtnerei über einen Onlineshop und in der Gastronomie. Dem Vertrieb zugutekommt, dass die Gemüsefermentation gerade einen Boom erlebt.
Im Jahr 2017 wurden rund zwei Tonnen Gemüse durch Fermentation vor dem Verderb gerettet. Zu Beginn wurde in der heimischen Küche produziert. Um die Menge deutlich erhöhen zu können, musste eine eigene Produktionsstätte aufgebaut werden. So entstand neben der Gärtnerei ein 130 m2 großes Fermentationsgebäude mit neuer Produktionsstrecke. Sie ist darauf ausgelegt, jährlich rund 20 Tonnen Gemüse zu fermentieren. Es werden dann nicht nur eigene Überschüsse verarbeitet, sondern wie ursprünglich geplant zunehmend auch die der anderen Gärtnereien. Die Finanzierung erfolgte über ein erfolgreiches Crowdfunding, durch eine Förderung im Rahmen des Modellvorhabens Land(auf)Schwung sowie durch Eigenkapital. Der Plan ist es, das Konzept so zu verbreiten, dass noch viel mehr Überschüsse in den einzelnen Regionen verarbeitet und damit Lebensmittelüberfälle vermieden werden.
„Durch unsere Arbeit wollen wir die Tradition der Fermentation jetzt wiederbeleben und modernisieren. Gesunde Ernährung, haltbares Gemüse und Genuss schließen sich auf keinen Fall aus. Und dies wollen wir auch weitergeben. Denn das Fermentations-Know-how zu verbreiten, ist sinnvoll, da man schon mit sehr geringen Mengen zu Hause selber fermentieren kann. Das reduziert den heimischen Abfall und ist ein Beitrag zur gesunden und bewussten Ernährung im privaten Haushalt.“