Gewinner in der Kategorie Produktion

Durch regionale Vermarktung gibt „ugly fruits“ krummem, zu kleinem oder zu großem Obst und Gemüse eine zweite Chance.
„ugly fruits“ – das ist zu kleines, zu großes oder zu krummes Obst und Gemüse. In Supermärkten verkauft wird es nur selten. Das Projekt „ugly fruits“ bringt es wieder an die Kunden. Seit 2013 beliefert das soziale Unternehmen in Berlin und München unter anderem Kitas und Schulen mit derzeit wöchentlich 300 kg „ugly fruits“ – Tendenz steigend. Dafür nimmt ugly fruits regionalen Bio-Landwirtschaftsbetrieben die saisonalen Produkte ab, die als „nicht vermarktbar“ eingestuft werden. Die Partnerbetriebe schätzen, dass dies im Durchschnitt etwa 20 bis 40 Prozent jeder Ernte betrifft.
Die Vermarktung der „ugly fruits“ soll die vermeidbare Lebensmittelverschwendung reduzieren und für einen effizienteren Umgang mit Ressourcen sorgen. Den Landwirten eröffnet die Verwertung zusätzliches Einkommen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren, da die „ugly fruits“ preiswerter als „normales“ Obst und Gemüse angeboten werden können. Das ermöglicht beispielsweise Einrichtungen mit einem knappen Einkaufsbudget den Kauf von Bio-Lebensmitteln. Darüber hinaus soll das Projekt für die Vielfalt der Natur sensibilisieren und saisonalen Konsum fördern.
Das Projekt leistet zudem Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Durch gemeinschaftliche Aktionen wie dem „Essensretterbrunch“ oder die Belieferung von Festivals wurden 2015 knapp fünf Tonnen „ugly fruits“ gerettet. Aktionen sowie Bildungsmaterialien für Kitas schaffen Bewusstsein für die Thematik und tragen dazu bei, auch auf individueller Ebene Lebensmittelabfälle zu reduzieren.