Gewinner des Förderpreises

Das Konzept „Nimm mich zuerst!“ von Noelle Gangloff unterstützt Supermärkte bei der Vermarktung von Lebensmitteln, die nicht mehr lange haltbar sind.
Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze abläuft, landen in Supermärkten häufig im Abfall, obwohl sie noch genießbar wären. Die Idee von „Nimm mich zuerst!“: Diese Lebensmittel werden mit einem Sticker mit der Aufschrift „Nimm mich zuerst. Ich schmecke lecker. Ich bin unbedenklich.“ gekennzeichnet. Ein Roll-up weist zusätzlich auf die Preisreduzierung dieser Produkte hin. Dahinter steht ein Belohnungssystem: Die Käuferinnen und Käufer erhalten für jedes gekennzeichnete Produkt einen Stempel auf einer Stempelkarte. Wer diese voll hat, erhält einen Einkaufsgutschein im Wert von 5 Euro, der direkt eingelöst werden kann.
Der Vorteil für den Handel: Er reduziert die Ausschussware, schont Ressourcen und spart Entsorgungskosten. Zudem kommuniziert er ein nachhaltiges Qualitätsbewusstsein. Auch der direkte Discountcharakter wird vermieden. Das Konzept fördert die Kundenbindung, da die Kunden durch die Stempelkarte animiert werden, gezielt bei diesem Unternehmen einzukaufen. Sie sparen durch die Preisreduzierung Geld und werden zusätzlich mit dem Einkaufsgutschein belohnt.
Noelle Gangloff entwickelte „Nimm mich zuerst!“ im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der Köln International School of Design. Im Juli 2015 fand das Pilotprojekt bei EDEKA Zielke in Willich statt. Seit Beginn des Projekts wurden 8 Prozent weniger Molkereiprodukte weggeworfen, pro Monat sind das circa 220 Euro weniger Verlust. Zudem hat EDEKA Zielke 9,8 Prozent mehr Ertrag bei den reduzierten Produkten erzielt.