Online-Impulse gegen Lebensmittelverschwendung mit „digitaler Pinnwand“

Quelle: VBLR

Der Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum (VBLR) hat eine öffentliche „digitale Pinnwand“ eingerichtet, auf der Informationen und Impulse gegen Lebensmittelverschwendung gesammelt und zur Verfügung gestellt werden. Hier können auch eigene Tipps und Erfahrungen zum Umgang mit Lebensmitteln veröffentlicht werden.

  • Kategorie: Information
  • Wann: 22.09.2020 – 29.09.2020
  • Wo: Online

 

Der Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum (VBLR) hat eine öffentliche „digitale Pinnwand“ eingerichtet, auf der Informationen und Impulse gegen Lebensmittelverschwendung gesammelt und zur Verfügung gestellt werden. Hier können auch eigene Tipps und Erfahrungen zum Umgang mit Lebensmitteln veröffentlicht werden.

Mit dieser Initiative soll auch auf die Erfahrungen in der Corona-Krise Bezug genommen werden. Besonders in den ersten Wochen nach dem Lock-down seien bei vielen Bürgern Befürchtungen aufgekommen, dass die Lebensmittelversorgung zerbrechlich und anfällig sein könnte, machen die Organisatoren deutlich.

Peter Buhrmann, Geschäftsführer des VBLR betont: „Was bislang selbstverständlich war, schien auf einmal nicht mehr gesichert. Das wurde besonders durch die ‚Hamsterkäufe‘ deutlich.“

Wenn man bei der Suche nach Mehl oder Hefe beim Discounter immer wieder auf ein leeres Regal stoße, werde plötzlich deutlich, wie wertvoll Lebensmittel seien, so Buhrmann. Angesichts solcher neuen Erfahrungen müsse das Thema Lebensmittelverschwendung künftig eine noch größere Aufmerksamkeit erhalten.

„Mit unserer digitalen Pinnwand geben wir einen Einblick in das bundesweite Projekt ‚Mittel zum Leben‘, das der Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum (VBLR) mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt verantwortet. Wir wollen und dürfen es nicht länger hinnehmen, dass in Deutschland nahezu ein Drittel der Lebensmittel weggeworfen werden“, verdeutlicht der Geschäftsführer. „Daher klären wir Verbraucher in Bildungsveranstaltungen auf und entwickeln in unseren eigenen Häusern Strategien, wie bei der Verpflegung unserer Gäste Lebensmittelabfälle trotz aller Hygienebestimmungen minimiert werden können“, erläutert Buhrmann weiter.

An der „digitalen Pinnwand“ haben Rezepte ihren Platz, die bewusst auf die Verarbeitung von Lebensmittelresten ausgelegt sind. Außerdem steht eine eigene Rubrik dafür zur Verfügung, persönliche Erfahrungen, Erfolge oder kleine Geschichten zu veröffentlichen, wie ganz konkret Lebensmittel „gerettet“ werden können.

Zudem wird dort auch das „Lebensmittel des Monats“ vorgestellt. So soll dazu motiviert werden, bewusst saisonal einzukaufen. Es werden Tipps gegeben, welche Speisen mit dem Produkt zubereitet werden können oder wie man es haltbar macht.

Nicht zuletzt findet sich auf der Pinnwand die Rubrik „Politisches“. Der VBLR will auch Einfluss auf die Rahmenbedingungen für den Umgang mit Lebensmitteln nehmen. Dazu Peter Buhrmann: „Allein der Appell an die Freiwilligkeit wird nicht reichen! Wir brauchen auch gesetzliche Bestimmungen, wie sie in einigen anderen Ländern bereits bestehen. Hier sind beispielsweise das Verbot der Entsorgung von Lebensmitteln im Handel oder die Straffreiheit für das ‚Containern‘ zu nennen.“

Alle Informationen sowie die Möglichkeit zur Veröffentlichung eigener Beiträge, Fragen, Kommentare und Positionen finden Sie hier.

Dem VBLR gehören 44 Bildungszentren an. Am Projekt „Mittel zum Leben“ beteiligen sich aktuell 18 Einrichtungen deutschlandweit. Die Federführung nimmt die KLVHS Oesede im Auftrag des Bundesverbandes wahr. Das Projekt wird inhaltlich und finanziell unterstützt durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Weitere Informationen unter www.mittel-zum-leben.info