Eine Schale Kirschen
Pressemeldung

Gut Kirschen essen - ein wertvolles Vergnügen

Quelle: weyo - AdobeStock

Kirschen gehören zu den beliebtesten Obstsorten. Über 40.000 Tonnen Süß- und Sauerkirschen ernten deutsche Obstbauern pro Saison. Der Anbau und die Ernte von Kirschen ist aufwendig. Wir zeigen, warum und wie das edle Steinobst vor der Tonne bewahrt werden sollte.

Im Anbau überaus empfindlich

Kirschbauern und -bäuerinnen benötigen viel Geduld: Bevor die Ernte spruchreif wird, muss ein Kirschbaum rund zehn Jahre in den besten Böden wachsen. Dann beginnt eine sich jährlich wiederholende Zitterpartie, ob Blüte, Reife und Ernte gelingen.

Je nach Region blühen die Bäume bereits im April. Die Gefahr ist groß, dass zu dieser Jahreszeit Spätfröste die Blüte zerstören. Die Bienen wiederum haben auch nur ein sehr kleines Zeitfenster, um die Blüte zu bestäuben – manchmal nur einen Tag. Spielt das Wetter nicht mit, pausieren sie, und die Ernte ist ein weiteres Mal in Gefahr. Läuft aber alles nach Plan, braucht das anspruchsvolle Obst nun eine Wohlfühl-Witterung aus warmer und feuchter Luft. Andernfalls fallen die noch kleinen, grünen Früchte vom Baum und die Ernte ins Wasser.

Sind die Kirschen fast reif, locken sie Vögel an. Ein Starenschwarm kann innerhalb einer halben Stunde ganze Plantagen abernten. Kirschbauern und -bäuerinnen scheuen deshalb keine Kosten und Mühen, dem Einhalt zu gebieten. Mit Knallapparaten, Klappermühlen, akustischen Vogelscheuchen, Falkenkästen oder teuren Netzen verteidigen sie die Ernte vor den kleinen Räubern.

Präzisionsarbeit: die Kirschenernte

In den sogenannten sieben Kirschwochen von Mai bis August ist schließlich Erntezeit. Doch auch jetzt ist noch nicht alles in Sack und Tüten. Ein plötzlicher Regenguss könnte die prallen Früchte im letzten Moment zum Platzen bringen. Hält sich das Wetter, müssen die edlen Früchte genau auf Termin gepflückt werden – und zwar mit Stiel und per Hand. Kirschen reifen nicht nach und müssen bei der Ernte dementsprechend voll ausgereift sein. Das Zeitfenster für eine Ernte beträgt etwa drei bis vier Tage. Die Sauerkirschenernte ist etwas weniger aufwendig: Da diese Früchte meist weiterverarbeitet werden, können sie maschinell vom Baum gerüttelt werden.

Kirschen kaufen, lagern und haltbar machen

Kirschen sind viel zu wertvoll für die Tonne: Wer sie kauft, sollte vor allem auf den Stiel achten. Er gibt Auskunft über die Frische. Fest verankert, grün und glatt sollte er sein. Zu Hause lagern die Kirschen am besten im Kühlschrank. Hier halten sie zwei bis drei Tage. Waschen und Entstielen sollte man die Früchte immer erst kurz vor dem Verzehr, ansonsten faulen sie schneller.

Zu viel gekauft? Ein Kirschkuchen ist als klassisches Sommerdessert eine tolle Möglichkeit, sie zu verbrauchen. Damit das Entsteinen nicht zu mühsam ist, legt man sie am besten vorher ein paar Minuten ins Gefrierfach. Dann lösen sich die Kerne leichter. Möchte man das ganze Jahr über Kirschen genießen, lassen sie sich durch Einlegen, Einkochen und Einfrieren für viele Monate haltbar machen.