
Ob neue Produktideen, Startups oder Vereine und Initiativen – die hier vorgestellten Best-Practice-Beispiele zeigen, dass Lebensmittelabfälle und -verluste auf ganz unterschiedliche Weise reduziert werden können. Über die Filteroptionen werden die verschiedenen Projekte aus ganz Deutschland angezeigt.
Das Projekt ENKÜ unterstützte 5 Pilotküchen, den direkten und indirekten Energieverbrauch zu optimieren. Dabei lag der Fokus u. a. auf der Reduzierung der Lebensmittelabfälle und dadurch der indirekten Energie, die in den Lebensmitteln steckt.
Bayern
landesweit
Außer-Haus-Verpflegung
KErn – Kompetenzzentrum für Ernährung
Das Projekt ENKÜ unterstützte 5 Pilotküchen, den direkten und indirekten Energieverbrauch zu optimieren. Dabei lag der Fokus u. a. auf der Reduzierung der Lebensmittelabfälle und dadurch der indirekten Energie, die in den Lebensmitteln steckt.

Alle am Projekt beteiligten Großküchen hatten bereits vor Projektbeginn Maßnahmen ergriffen, um die Lebensmittelabfälle so gering wie möglich zu halten. Ansätze sind dabei beispielsweise das Anbieten kleiner Portionen, um die Tellerrückläufe zu reduzieren, oder die Wiederverwertung des noch nicht ausgespeisten Angebots am folgenden Tag. Über die genau anfallenden Abfälle konnten die Küchenleiter keine fundierte Aussage machen – weder in Bezug auf Menge noch auf den Entstehungsort. Die Küchenleiter und deren Mitarbeiter waren anfänglich zwar offen, die anfallenden Abfälle im Groben zu messen. Es war allerdings teilweiser Widerstand vorhanden, sich auf die genaueren Messungen einzulassen, weil ein erheblicher zeitlicher Mehraufwand befürchtet wurde. In der praktischen Umsetzung erwies sich der Mehraufwand als machbar und fast alle Küchen erweiterten den anfänglich angesetzten Messzeitraum freiwillig, um noch genauere Informationen über die anfallenden Lebensmittelabfälle zu bekommen.
Im ersten Schritt des Projekts wurden die entstehenden Abfälle mengenmäßig nach Entstehungsort (Rüst-/Produktionsabfälle, Ausgabereste und Tellerrückläufe) über einen Monat erfasst. Im zweiten Schritt wurden mithilfe des RM-Food einzelne Komponenten gewogen und genau erfasst. Der RM-Food ist eine von der Universität Stuttgart entwickelte Waage mit angeschlossenem Datenerfassungsprogramm, das den Küchenleitern kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Mithilfe dieses Systems können beispielsweise die Reste des Salatbuffets im Detail gewogen und aufgezeichnet werden. Nach Auswertung der Daten zeigte sich, an welchen Stellen die Küche das größte Potenzial zur Einsparung von Lebensmittelabfällen aufweist. Dabei hatte jede teilnehmende Küche den Umfang und Bereich der Messungen für sich bestimmt. Dieser Teilbereich des Projekts wurde von Experten der Universität Stuttgart betreut
Das Projekt hat die Datenerfassung abgeschlossen. Im nächsten Schritt wurden die Daten analysiert, um zusammen mit den Küchenleitern alternative Handlungsweisen zu erarbeiten und im Küchenalltag umzusetzen. Im letzten Teil wurden die Abfälle dann erneut gemessen, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu erfassen.
Die in den fünf Pilotküchen erarbeiteten Handlungsalternativen wurden in einem Handlungsleitfaden anderen interessierten Küchen der Außer-Haus-Verpflegung zur Verfügung gestellt.
Ist Ihnen ein Projekt bekannt, welches gut in unsere Sammlung an Best-Practice-Beispielen passen könnte? Hier erfahren Sie, wie Sie das Projekt vorstellen können.