Schon gewusst

Wertschätzen statt hamstern

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Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag völlig auf den Kopf gestellt. Viele von uns arbeiten von zu Hause, die Kinder gehen nicht zur Schule, Freizeitangebote finden nicht statt und Restaurants haben geschlossen. Auch unsere Ernährungsgewohnheiten sind durcheinandergeraten – eine gute Gelegenheit neu zu justieren, nachhaltiger zu konsumieren und Lebensmittel mehr wertzuschätzen.

Planvoll und solidarisch einkaufen

Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln beginnt schon beim Einkauf. Viele Menschen haben derzeit jedoch Sorge, die Lebensmittelversorgung könnte nicht ausreichen und kaufen mehr als sie benötigen. Das ist unbegründet: Sind die Regale in manchen Lebensmittelgeschäften derzeit nicht ganz voll, spiegelt das lediglich wider, dass die Nachfrage plötzlich rasant gestiegen ist und der Handel die logistischen Abläufe noch nicht ganz anpassen konnte. Versorgungsengpässe gibt es in Deutschland jedoch nicht.

Daher gilt gerade in diesen Zeiten: Verschaffe dir vor dem Einkaufen einen Überblick über deine Vorräte, überlege, was du wirklich verwerten kannst und schreibe dir einen Einkaufszettel. So ist genug für alle da und nichts muss in der Tonne landen. Weitere Tipps rund um das Thema Einkauf und Vorräte haben wir hier zusammen gestellt.

Richtig gelagert – länger frisch

Die Vorräte gilt es nun richtig zu lagern, denn: Unterschiedliche Lebensmittel haben unterschiedliche Ansprüche an Temperatur, Lichtverhältnisse und Luftfeuchte. Unser Lebensmittel-Lexikon verrät dir, wo und wie lange einzelne Obst- und Gemüsesorten, aber auch Backwaren und tierische Produkte am besten aufgehoben sind.
Für eine sichere Aufbewahrung auch wichtig: Hygiene in der Küche. Verbringst du dieser Tage vielleicht etwas mehr Zeit zu Hause, bietet das die Gelegenheit, mal gründlich durchzuputzen. Schubladen und Vorratsschränke auszuwischen oder den Kühlschrank sauber zu machen, schieben wir sonst oft vor uns her. Jetzt den inneren Schweinehund zu überwinden, lohnt sich. Denn unter sauberen und hygienischen Bedingungen fehlt Keimen die Nahrungsgrundlage und sie können nicht wachsen. Auch Verunreinigungen, die wir nicht mit dem bloßen Auge sehen, können Keimherde sein und die Lebensmittelqualität reduzieren. Schädlinge wie beispielsweise Lebensmittelmotten finden deine Küche ebenfalls wesentlich unattraktiver, wenn sich keine Krümel, Mehlspuren oder ähnliches in den Schränken befinden. Um deine Küche hygienisch zu reinigen, braucht es übrigens nicht mehr als warmes Wasser, ein sanftes Reinigungsmittel und einen frischen Lappen. Welche Besonderheiten es beim Reinigen des Kühlschranks zu beachten gilt, erfährst du hier.

Räumst du deine Lebensmittel anschließend wieder nach dem „First-in-first-out-Prinzip“ ein, vermeidest du außerdem, dass Vorräte in Vergessenheit geraten. Das ist besonders wichtig, wenn du deinen Kühlschrank einräumst. Sortiere die Produkte dazu so, dass die mit dem kürzesten Mindesthaltbarkeitsdatum vorne stehen. Kaufst du etwas neu, sortiere es weiter hinten ein. So verwendest du automatisch zuerst, was am schnellsten gegessen werden muss. Hier gibt es weitere Tipps zur richtigen Lagerung.

Eine angemessene Vorratshaltung ist gut und sinnvoll, damit du auch mal Speisereste mit Zutaten aus deinem Vorratsregal aufpeppen und zu einer leckeren Restemahlzeit verarbeiten kannst.

Gemeinsam kochen

Im stressigen Berufsalltag ist es schwierig regelmäßig frisch zu kochen. Viele Menschen arbeiten derzeit aber im Home Office und haben dadurch die Möglichkeit, sich ihre Arbeitszeiten flexibler einzuteilen. Warum also nicht eine verlängerte Mittagspause einlegen und selbst kochen. Vielleicht nutzt du die Zeit auch, um gleich für mehrere Tage vorzukochen. Wie „Meal Prepping“ erfolgreich gelingt und Lebensmittelverschwendung auf diese Weise reduziert werden kann, erfährst du hier.

Im besten Fall hast du beim Kochen auch noch kleine Helferinnen und Helfer, weil die Kinder nicht in der Kita oder der Schule sind. Beim Gemüse putzen, schnippeln und garen sind E-Mails und Telefonkonferenzen für einen Moment vergessen – und die Kleinen gleichzeitig von möglicher Langeweile befreit. Das gemeinsame Fühlen, Riechen und Schmecken der einzelnen Produkte bei ihrer Zubereitung legt bei den Kleinen außerdem einen Grundstein für einen lebenslangen bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Mehr Tipps, um zusammen mit Kindern die Vielfalt unserer Ernährung zu erfahren, gibt es hier. Und auch das Bundeszentrum für Ernährung gibt Anregungen, wie sich Familien gerade während der Corona-Krise gesund und nachhaltig ernähren können.