Ein kleines Kind isst mit seiner Mutter und seinem Vater Wassermelone in der Küche.
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Weniger Reste in der ganzen Familie – so klappt es

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Gerade mit Kindern sind Lust und Laune beim Essen schwer einzuschätzen und die Augen manchmal größer als der Magen. So kann der ein oder andere Rest überbleiben. Doch die gute Nachricht: Lebensmittelwertschätzung kann man von klein auf lernen. Hier finden Sie einige Tipps, mit denen sich Lebensmittelverschwendung kinderleicht reduzieren lässt.

Für alle Kinder

Regelmäßige Mahlzeiten aber auch Esspausen sind für Kinder maßgeblich und strukturgebend. Durch die essensfreien Zeiten entsteht ein natürliches Hungergefühl– so können sich Kinder mit Genuss satt essen. Das Netzwerk Gesund ins Leben empfiehlt ab dem Alter von einem Jahr, die Einführung in das Familienessen. Ein Gericht für die ganze Familie zu kochen, erspart Ihnen Zeit und Energie. Zusätzlich kann es verschiedene Mahlzeitenreste minimieren, wenn alle das Gleiche essen. Für die Kleinsten können Komponenten zusätzlich püriert werden. In der Zeit, in der Kinder Lebensmittel und Essen kennen lernen, ist es besonders wichtig Ihnen Vielfalt zu bieten und Geduld zu haben: Neue Lebensmittel und Speisen müssen laut Studien bis zu 15-mal probiert werden, bis diese akzeptiert werden. Vor allem auch bei neuen Speisen und Lebensmitteln, die Ihr Kind noch nicht so häufig konsumiert hat, sind kleine Portionen daher empfehlenswert. So kann Ihr Kind die Speisen ohne Druck probieren. Falls es nicht schmeckt, bleibt kein zu großer Rest auf dem Teller übrig. Aber auch kleine Portionsreste können noch super weiterverarbeitet oder am nächsten Tag nochmals angeboten werden und müssen so nicht direkt in der Tonne landen. Denken Sie dabei nur daran, die Speisen zu kühlen. Dann kann etwa die übriggebliebene Milch am Abend noch im Kaffee am Morgen verwendet werden und Gemüse lässt sich gut in einer Gemüsepfanne, zu Püree oder zu einer Soße verarbeiten.

Für die Kleinsten

Essen lernen klappt am besten mit allen Sinnen, viel Ausprobieren und Geduld Ihrerseits. Vor allem selbst Essen – ob mit den Fingern oder Besteck – lieben Kinder. Dabei kann es auch mal schmierig werden oder etwas landet neben dem Teller. Wenn Sie eine saubere Unterlage am Essensplatz Ihres Kindes platzieren, können Sie Lebensmittel ohne Bedenken wieder auf den Teller legen. Fingerfood und handliche Portionen, wie beispielsweise Gemüsesticks, sind nicht nur ideal, um selbstbestimmtes Essen zu lernen, sondern können auch gut to-go mit genommen werden. Wenn etwas übrigbleibt: Einfach nochmal als Zwischenmahlzeit anbieten. Sind Lebensmittel eher unbeliebt, stellen Sie einen extra Teller bereit, auf dem Ihr Kind diese bei Bedarf ablegen kann. Vielleicht werden sie später nochmal gegessen oder die Reste können anders weiterverarbeitet werden.

Für die Älteren

Geschmacksvorlieben, die sich bei Kindern entwickeln, können sie bis ins Erwachsenenalter begleiten. Deshalb ist es auch mit zunehmendem Alter der Kinder wichtig, Speisen immer wieder anzubieten und mit den Kindern über das Essen zu sprechen. Animieren Sie Ihre Kinder beispielsweise, Reste aus Pausenbrot-Boxen wieder mit nach Hause zu nehmen. So können Sie mit Ihrem Kind klären, was am nächsten Tag nicht mehr in die Brotdose soll oder bei welchen Speisen eine andere Zubereitungsart beliebter ist. Ob kleinere Stücke oder lustig angerichtete Mahlzeiten – leichte Veränderungen können Wunder bewirken. Weitere Tipps speziell zum Pausenbrot finden Sie hier.

Doch nicht nur geschmackliche Vorlieben prägen ein Kind fürs Leben. Am Esstisch entwickeln Kinder auch ihre Einstellung gegenüber der Auswahl und Gestaltung sowie die Wertschätzung von Lebensmitteln. Kinder einzubeziehen, hat also nicht nur Vorteile für Sie, weil weitere Hände mithelfen, sondern ist auch für die Entwicklung Ihres Kindes von Bedeutung. Binden Sie es daher aktiv in die Zubereitung von Mahlzeiten ein, vom Waschen von Gemüse bis hin zum Eindecken des Tischs. Und selbst das Zuschauen macht Kindern Spaß. Durch die Auseinandersetzung mit den Lebensmitteln entsteht eine Wertschätzung. Auch diese bleibt dauerhaft erhalten und kann langfristig zu weniger Lebensmittelverschwendung beitragen.
Konkrete Rezepte zur Resteverwertung finden Sie hier oder über die Zu gut für die Tonne!-App für Ihr Smartphone. Weitere Informationen und Tipps zum Essen mit Kindern finden Sie hier.