
Die Fastenzeit ist ein guter Anlass über eine bewusste und gesunde Ernährung nachzudenken und eingeschliffene Verhaltensweisen kritisch zu hinterfragen.
Vergangenes Jahr wollten die meisten Deutschen in der Fastenzeit auf Alkohol verzichten (71 %), gefolgt von Süßigkeiten (66 %) und Fleisch (42 %). Rund 40 Prozent der Deutschen haben bereits einmal gefastet, wie eine Forsa-Umfrage 2011 ergab. Verzichtest du während der Fastenzeit auf bestimmte Lebensmittel? Oder hast du dir generell vorgenommen, bewusster und gesünder zu essen? Der Themenschwerpunkt "Leichte Küche ohne Reste" zeigt viele hilfreiche Tipps sowie Rezeptideen für den unbeschwerten Gaumengenuss.
Warum fasten?
Der bewusste Verzicht auf Lebensmittel ist in vielen Religionen verbreitet – als Opfer oder zur geistigen Reinigung. Nach der christlichen Tradition beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch und endet in der Osternacht. Der Fastenmonat der Muslime ist der Ramadan, der sich nach dem islamischen Mondkalender jedes Jahr etwas verschiebt. Im jüdischen Glauben wird zum Beispiel zum Festtag Jom Kippur gefastet.
Egal ob aus religiösen Gründen gefastet oder einfach bewusster gegessen wird: Eine "leichte" Küche ist gesund und unterstreicht den Wert von Lebensmitteln.
Bewusst essen mit 10 Regeln der Ernährung
Fast die Hälfte der Deutschen hat sich vorgenommen, dieses Jahr gesünder zu essen. Hier helfen die "10 Regeln der Ernährung" der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Auf der Website von IN FORM, Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung, kannst du sie nachlesen und dich informieren, wie du bewusster und gleichzeitig genussvoll essen kannst.
Gesundes und Leichtes auf den Teller – und nicht in die Tonne
Tatsächlich landet besonders viel Obst und Gemüse im Müll: Rund 36 Kilo Obst und Gemüse wirft jeder hierzulande pro Jahr weg. Das muss nicht sein. Das lässt sich leicht ändern.
Im Lebensmittellexikon erfährst du, wie du die Lebensmittel richtig lagerst und sie so vor dem Müll retten kannst.
So bleibt Fisch frisch: Tipps zum Light-Klassiker aus dem Meer
Ein typisches Gericht der leichten Küche ist Fisch. Reste von Fischgerichten gehören in den Kühlschrank. Sie halten dort ein bis zwei Tage. Geräucherter Fisch lässt sich so zwei bis vier Tage aufbewahren. Beim Einfrieren gilt die Faustregel: Fetter Fisch wie Aal hält etwa zwei Monate, magerer fünf Monate. Auftauen lässt er sich bei Zimmertemperatur in nur ein bis zwei Stunden. Weitere Tipps zu Fisch haben wir im Lexikon zusammengestellt
Augen auf beim Fischeinkauf
Achte beim Einkaufen auf das MSC-Siegel für nachhaltige Fischerei. Der MSC, der Marine Stewardship Council, ist eine internationale, gemeinnützige Organisation. Sie hat Standards für eine umweltgerechte Fischerei entwickelt.
Frische-Tricks für Meeresfrüchte
Frische Muscheln kannst du ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Am besten transportierst du sie in einer Kühltasche, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Achtung: Rohe, geöffnete Muscheln sollten sich schließen, wenn man damit auf eine feste Unterlage klopft. Gehen sie nicht zu, gehören sie nicht auf den Teller. Beim Kochen müssen sich Muscheln allerdings öffnen. Was geschlossen bleibt, darf man nicht essen. Einfrieren solltest du die Meerestiere nur gegart, sonst verlieren sie ihr Aroma.
Garnelen halten gekühlt bis zu zwei Tage. Aufbewahren lassen sie sich im Kühlschrank auf der Abdeckplatte des Gemüsefachs bei 0 bis 4 Grad Celsius. Tiefgefroren halten sie bis zu einen Monat lang. Verdorbene Exemplare erkennt man am weichen, leicht grünlichen Fleisch, das salmiakähnlich riecht. Sie zu essen kann lebensgefährlich sein.
Tofu-Leben verlängern
Tofu ist ein guter Begleiter zu Gemüse und Pilzen – ob pur oder herzhaft gewürzt. Angebrochen ist er in Frischhaltefolie gewickelt oder in einem dicht schließenden Behälter zwei bis drei Tage haltbar. Wenn du den Tofu in eine Schüssel mit Wasser legst und diese mit einem Deckel oder mit Klarsichtfolie abdeckst, hält er ein paar Tage länger.
Leichte Rezepte für beste Reste
Übrig gebliebene Zutaten der leichten Küche lassen sich auch gut zu leckeren Gerichten verarbeiten. Aus Gemüseabschnitten kannst du zum Beispiel Penne mit Antipasti-Soße nach dem Rezept von Starkoch Christian Henze kochen.
Oder du bereitest aus einem übrigen Fischfilet und Gemüseresten die leichte Version einer Paella.
Chicorée, Feldsalat und andere saisonale Salate eignen sich gut für einen sättigenden Bauernsalat mit Fetakäse.
Wer es deftig, aber fleischlos mag, kann aus Pilzresten mit Kartoffeln und etwas Käse eine Kartoffelpizza backen.
Raffiniert ist dieses Rezept von Christian Wrenkh, einem der Pioniere der vegetarischen Küche: Rosa Radieschenragout mit Buchweizenschmarrn und Möhrencouscous.