
75 Kilo Lebensmittel pro Person werden jährlich weggeworfen. Das lässt sich vermeiden, gemeinnützige Vereine machen es bereits vor.
Aber wie? Gemeinützige Vereine machen es bereits vor. Menschen schließen sich zusammen, um Lebensmittelverschwendung zu stoppen. Jeder hat dabei eine andere Vorgehensweise. Wer seine eigene Idee hat, wie man Lebensmittel retten könnte, kann selbst einen Verein gründen. Die Voraussetzungen dafür sind simpel: Mindestens sieben Personen braucht man, um einen Verein zu gründen. Diese müssen bei der ersten Versammlung, der Gründerversammlung, ein Protokoll führen. Dies ist die Gründersatzung, die später unterschrieben an einen Notar weitergegeben werden muss. Außerdem muss beim Finanzamt geklärt werden, dass der Verein gemeinnützig ist, um von Eintragungskosten befreit zu sein. Wichtig ist ebenso, dass der Vorstand gewählt wird. Ist der Verein im Vereinsregister eingetragen, kann das bekannte „e.V.“ hinter den Namen gestellt werden.
Neben Vereinen gibt es auch Initiativen. Eine Initiative ist ein Anstoß oder ein Impuls, der die Allgemeinheit auffordert, sich beispielsweise gegen Lebensmittelverschwendung zu engagieren. Dafür können sich Bürger, aber auch Verbände und Vereine zusammenschließen.
Ob Verein oder Initiative – ohne Geld geht ab einem bestimmten Zeitpunkt nichts mehr. Ein beliebtes Modell zur Finanzierung ist heutzutage das Crowdfunding. Das englische zusammengesetzte Wort bedeutet, dass eine Menschenmenge (englisch „crowd“) ein Projekt finanziert (englisch „to fund“). Im Internet gibt es verschiedene Plattformen, auf denen sehr einfach eine Crowdfunding-Seite für ein Projekt erstellt werden kann. In der Regel werden ein Zeitrahmen und eine Mindestsumme festgelegt. Wer das geplante Projekt finanziell unterstützt, kann – je nach Spendengröße – auch mit einer Belohnung rechnen. Diese reichen von kleinen Geschenken bis hin zu Gutscheinen. Wird die Mindestsumme nicht erreicht, bekommen die Spender ihr Geld zurück, so dass kein Risiko für die Spender besteht. Zum Beispiel finanziert sich das Restaurant „Restlos Glücklich“ in Berlin, welches Lebensmittelreste verwertet, über Spenden des breiten Publikums. Ab diesem Herbst wollen sie ihr Projekt realisieren.