
Was haben Äpfel, Aprikosen, Avocados, Bananen, Birnen, Feigen, Heidelbeeren, Kiwis, Mangos, Melonen, Nektarinen, Papayas, Pfirsiche, Pflaumen und Zwetschgen gemeinsam? Sie alle sind sogenannte klimakterische Früchte. Das bedeutet: Sie reifen nach. In den Herkunftsländern werden sie meist vor der vollen Reife geerntet. Die Landwirte sprechen in dem Fall von Pflückreife. Ihre Genussreife und ihren vollen Geschmack erlangen die klimakterischen Sorten dann auf dem Weg zu uns, in den Reifekammern der Großmärkte – oder aber bei uns Zuhause.
Alles, was du dafür brauchst, sind ein schattiges Plätzchen außerhalb des Kühlschranks, einen Teller oder eine flache Schale zum Lagern und ein wenig Geduld. Je nach Obstsorte und Reifegrad nimmt das Nachreifen schon einmal mehrere Tage in Anspruch. Du kannst den Prozess aber beschleunigen, indem du Teller und Schale mit etwas Papier abdeckst oder aber einzelne Früchte in Papier einschlägst. Der Trick dahinter: Klimakterische Sorten bilden das Hormon Ethen, auch Ethylen genannt, und setzen dieses als Gas frei. Unter dem Papier sammelt es sich wie in einer Art Miniatur-Reifekammer an und lässt die Früchte so schneller nachreifen. Noch schneller geht es, wenn du unreife Früchte neben andere klimakterische Obstsorten legst. Besonders gut hierfür eignen sich Äpfel, da sie sehr hohe Mengen Ethylen abgeben. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Vorsicht beim Lagern! Legst du Äpfel neben bereits reife Früchte, verderben diese schnell. In dem Fall ist es besser, das Obst auf Abstand zu halten – zum Beispiel in einer Etagere.
Um während des Nachreifens Druckstellen oder Schimmelbildung zu vermeiden, solltest du die einzelnen Früchte von Zeit zu Zeit drehen, den Reifegrad einmal pro Tag kontrollieren und ausgereiftes Obst so bald wie möglich aufbrauchen. Hierzu eignen sich Smoothies in verschienden Obst und Gemüse-Kombinationen, Kuchen, wie z.B.
Bananenbrot oder süße
Obst-Puffer.
Wichtig: Im Gegensatz zu Obst reifen die meisten Gemüsesorten nicht nach. Nicht nachreifende Sorten solltest du generell immer getrennt von klimakterischen Früchten aufbewahren. Sie würden sonst nur verderben. Dazu zählen zum Beispiel Kirschen, Himbeeren, Brombeeren, Wassermelonen, Orangen, Weintrauben und Zitrusfrüchte.