Beispielhaft

Supermarkt mit eigener Resteküche

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Im Handel werden viele Lebensmittel entsorgt, weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben oder den optischen Ansprüchen der Kunden nicht genügen. Ein holländischer Supermarkt rettet diese Ware mit einer tollen Idee.

Blumenkohl mit kleinen braunen Punkten, Käse, der das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) erreicht hat oder Fleisch, dessen Haltbarkeit fast abgelaufen ist: All diese Lebensmittel können noch gut gegessen werden. Die wenigsten Kunden aber würden sie kaufen. Meistens landet die wertvolle Ware deshalb in der Tonne.

In einem Supermarkt im holländischen Winterswijk, kurz hinter der deutschen Grenze, kommt nichts weg. Der Betreiber hat eine offene Küche eingerichtet, in der täglich frische Mittagsgerichte und Abendmahlzeiten aus Resten gekocht werden. Die Kunden können zugucken, wie spontan tolle Resterezepte entwickelt werden, je nachdem, was das Sortiment tagesaktuell hergibt. Was in den Topf kommt, darüber entscheiden ausschließlich die Verbrauchsdaten und optische Mängel. So kann es auch sein, dass hochwertige Rinderfilets verarbeitet und zu günstigen Preisen in der Mittagstheke angeboten werden. Wer meint, das sei ein Verlustgeschäft, der irrt. Gekocht wird ausschließlich mit Zutaten, die sonst im Abfall landen würden. Bei diesem Konzept ergibt sich eine klassische Win-win-Situation: Der Kunde bekommt frisch gefertigte Gerichte zu einem günstigen Preis. Der Supermarkt generiert mit Lebensmitteln, die sonst entsorgt würden, sogar zusätzliche Einnahmen.