
Wer bewusst isst, ernährt sich nicht nur gesünder, er hilft auch, Ressourcen zu schonen und Abfälle zu vermeiden. Die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft informiert, wie Kinder früh einen bewussten Umgang mit Essen lernen – in der Schule, Zuhause und unterwegs.
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Ernährungsbildung in Kita und Schule
Bewusstes Essen ist ein komplexes Thema. Es Kindern nahezubringen zählt auch zu den Aufgaben von Kitas und Schulen. Eine gute Methode hierfür sind spielerische Sinnexperimente, Lehrküchen oder ein anschaulicher Schulgartenunterricht. Im Garten lernen die Kinder nicht nur, woher das Gemüse kommt, sie sehen auch, welcher Aufwand hinter einer einzelnen Tomate oder einem Salatkopf steckt.
Auch Eltern können Einfluss auf eine bessere Ernährungsbildung nehmen – sei es, indem sie neue Unterrichtsmaterialien vorschlagen, optimierte Essenspläne in der Schule anstoßen oder dabei helfen, übriggebliebene Speisenkaritativen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Informationen, welche Mittel und Wege es gibt, liefert die Initiative Zu gut für die Tonne!.
Mit allen Sinnen beim Einkaufen
Eine gute Gelegenheit, um bewusstes Essen zu einem festen Bestandteil im Familienalltag zu machen, ist der wöchentliche Einkauf. Mit ein wenig Zeit im Gepäck kann er für Kinder zum lehrreichen Erlebnis werden: Wie sieht frischer Spinat aus? Wann gibt es Äpfel aus der Region? Wie riecht Petersilie? Und wie erkenne ich einen reifen Kürbis am Klang? Auf dem Wochenmarkt oder beim Bauern können Kinder ihr Essen entdecken, anfassen, beschnuppern und die Verkäufer mit ihren Fragen löchern. Dabei lernen sie nicht nur die Vielfalt der heimischen Produkte kennen, sie sehen auch, dass krummes Obst und Gemüse mindestens genauso gut schmeckt wie jenes aus dem Supermarkt.
Zu Hause mit Kindern kochen
Schmecken, Fühlen, Riechen – zu Hause ist die Küche ein guter Ort, um mit Kindern bewusste zu essen. Die wichtigste Zutat dafür: Selberkochen. So oft wie möglich und am besten mit den Kleinen zusammen. Auf diese Weise vermeiden Eltern nicht nur unerwünschte Inhaltsstoffe wie Glutamat und Zucker, sie vermitteln ihren Kindern außerdem ein Gefühl für die verwendeten Lebensmittel und die benötigten Mengen.
Am Herd dürfen Eltern ruhig etwas Mut für Experimente aufbringen. Warum nicht einmal austesten, ob Spaghetti und Rote Beete oder Banane und Speck geschmacklich gut zusammenpassen? Generell sollten die Rezepte möglichst einfach gehalten sein. Bei Nudeln mit Tomatensauce, Eierkuchen mit Apfelkompott oder Buchstabensuppe kann nicht viel schiefgehen und Kinder können viele Arbeitsschritte eigenständig übernehmen. Die Freude am bewussten Essen kommt so von ganz allein.
Beim Thema Reste gilt es, als Vorbild voranzugehen und den Kindern aktiv vorzuleben, wie Lebensmittel mit etwas Kreativität vor der Tonne gerettet werden können. Aus einem alten Pausenbrot zum Beispiel werden im Handumdrehen kleine Häppchen fürs Abendessen und aus Paprika- und Gurkenresten ein Gemüsegesicht als Beilage. Reife Früchte lassen sich zu einem Smoothie zubereiten oder als Vorrat für den Winter einwecken. Und hartes Brot wird mit Milch und Ei zum Armen Ritter oder zu knusprigen Brotchips für einen gemeinsamen Familienabend.
Unterwegs Reste vermeiden
Bei einem Restaurantbesuch mit Kindern bleibt am Ende oft etwas übrig – entweder, weil die Augen größer waren als der Magen oder weil die Portionen zu groß sind. Eine gute Übung, um das zu vermeiden und das eigene Hungergefühl besser einzuschätzen, können Buffets sein. Allerdings unter der Voraussetzung, dass Kinder wie Eltern ihre Teller in Maßen füllen. Unterwegs wie zu Hause sollte gelten: Lieber zweimal zu wenig nehmen, als einmal zu viel. In Restaurants mit einer festen Menükarte, lohnt es sich, vor dem Bestellen nach der Größe der Portionen zu fragen und Reste einpacken zu lassen. Zusammen mit den Resten im eigenen Kühlschrank ergeben sie vielleicht schon genug für ein ausgiebiges Familienessen.
Hintergrund
Initiative Zu gut für die Tonne!
Pro Person und Jahr werfen wir rund 55 Kilogramm Lebensmittel in die Tonne. Und das sind nur die Abfälle, die in den Privathaushalten anfallen. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbänden, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.
Pressekontakt
Zu gut für die Tonne!
Eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
Telefon: +49 (0)228 996845-7340
E-Mail: kontakt@zugutfuerdietonne.de
Weitere Presseinformationen und Bildmaterial unter:
www.zugutfuerdietonne.de
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